Carl Gottfried Neuendorf | |
Letztes Update:
03.05.2019
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* 16. Dezember 1750 in Neuendorf bei Schwedt war ein war ein deutscher Theologe, Pädagoge und Philanthrop Carl Gottfried Neuendorf wurde in Pommern geboren. Er arbeitete zunächst als Lehrer und Erzieher am Waisenhaus und Pädagogium der Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale). Später ging er als Konrektor und Frühprediger nach Halberstadt. Danach war Neuendorf Lehrer und ab 1978 Professor am Philanthropinum Dessau, der wichtigsten Anstalt der pädagogischen Richtung des Philanthropismus. Hier war er außerdem Mitglied des Direktoriums nach dem Ausscheiden von Johann Bernhard Basedow als Leiter. 1780 verließ er das Philanthropinum, um eine Landpredigerstelle in Barnim-Cunow bei Werben im Landkreis Pyritz (Pommern) anzutreten. Nach seiner Rückberufung 1784 durch Fürst Leopold III. Friedrich Franz nach Dessau ernannte der ihn zum Direktor für Schulwesen in Dessau. In dieser Funktion führte er eine Landschulreform an über 70 Schulen durch. Die Neuendorfsche Schulreform schuf die Hauptschule als zur Universitätsreife führende, im Gegensatz zum Philanthropinum, straff organisierte Schulform. Die Reform schloß auch kleinste Landschulen und jüdische Konfessionsschulen mit ein. Er schuf für alle Kinder eine einheitliche Grundausbildung, die freie Wahl der Schulart, Schulpflicht, Schulgeldfreiheit, Stipendienzahlung für Bedürftige bis zum Universitätsabschluss und die Trennung von Kirche und Schule. Außerdem setzte er sich für eine qualifizierte Lehrerausbildung ein. Carl Gottfried Neuendorf war gleichzeitig Leiter der Dessauer Hauptschule, die, 1785 gegründet, zum wichtigsten Schulstandort in Anhalt-Dessau wurde. Im gleichen Jahr stellt Fürst Leopold III. Friedrich Franz das Palais des Prinzen Moritz der Schule zur Verfügung. Als Neuendorf 1798 starb, wurde er auf dem Neuen Begräbnisplatz in Dessau beigesetzt. Sein Nachfolger als Leiter der Hauptschule und Direktor für das Schulwesen wurde Gerhard Vieth.
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Grab von Neuendorf auf dem Historischen Friedhof
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