Jonitzer Mühle | |
Letztes Update:
06.09.2019
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1729 erbaute Fürst
Leopold von Anhalt aus landesväterlicher Fürsorge für
die Gemeinden Oranienbaum, Wörlitz, Kakau, Horstdorf, Gohrau, Rehsen,
Riesigk und Vockerode am Jonitzer Mühlarm, den sogenannten Penekel
oder Berber, eine Wassermühle, die Jonitzer Mühle. Sie war anfangs
herrschaftlich, wie fast alle Mühlen im Land. |
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Jonitzer Mühle im Jahre
2009
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Im Verlaufe dieser Zeit hatten eine Fülle
Schadereignissen die Mühle getroffen, häufige Hochwasser etwa
oder verheerende Brände. Die zwangsläufigen Erneuerungen wurden
gut genutzt, sodass zum Zeitpunkt des Todes von Oskar Schlobach 1944 ein
hochmoderner, sehr leistungsfähiger Betrieb bestand, mit 3 getrennten
Mühlen, Turbinenantrieb, Hilfsdampfmaschine und zentralem Heizkessel,
automatischer Feuerlöschanlage, Anschlussgleis und dgl. Nach Oskar Schlobachs Tod führte eine Familienkapitalgesellschaft die Geschäfte. 1954 übernahm Gerhard Zühlke, der älteste Sohn von Katharina Zühlke, geb. Schlobach (Tochter Oskar Schlobachs) die Firmenleitung. Ihn trafen vor allem die großen Hochwässer 1954 und 1974, die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, Restriktionen für den laufenden Mühlenbetrieb, die Brandkatastrophe 1971 (Mühlproduktionsgebäude als Ruine bis heute), die staatliche Verhinderung des Wiederaufbaues und schließlich die Enteignung 1972. Er leitete den Betrieb zur Herstellung von Brauschrot noch bis 1981, verließ dann mit seiner Familie die Mühle und die Heimat. 1983 stellte der volkseigene Mühlenbetrieb die letzte Produktion ein, das Grundstück wurde willkürlich geteilt und anderen volkseigenen Nutzern zugeschrieben. Nach der politischen Kapitulation der DDR 1989 stellte Gerhard Zühlke mit seinen Söhnen Eberhard und Rüdiger Antrag auf Reprivatisierung. Nach langem Kampf wurde ein Teil der Grundstücke 1993 rückübertragen und es gelang, einige Teile des früheren Eigentums zurück zu kaufen. Eberhard und Rüdiger Zühlke haben bisher nötige Sicherungs- und Erschließungsmaßnahmen durchgeführt, das Grundstück und die Brandruine beräumt, Räume, Gebäude und Flächen hergerichtet und vermietet, einen acht Jahre dauernden Kampf um die Nutzung des Muldewassers geführt und 1999 die wasserrechtliche Bewilligung zum Betrieb von 2 Francisturbinen erhalten. Seit Juli 2000 läuft die neue Wasserkraftanlage, erzeugt Strom für 400 Haushalte, das Grundstück hat wieder eine eigene Trafostation. Die noch vorhandenen Baulichkeiten waren Zweckbauten für ihre damalige Nutzung und es sind so viele und in einer Dimension, das Perspektiven, die den Ganzen dienen, schwer zu finden sind. Es wird noch viel Wasser die Mulde herunterfließen müssen, die Spuren unsinniger Verwaltungsvorschriften zu verwischen. In der Gartentür, zur Straße hin, flankiert von 2 Mühlsteinen steht er geschrieben, der Müllergruß, "Glück zu!" |
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Müllergruß: Glück
zu!
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Mühlstein, in einer Mauer
eingelassen
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