Schade Brauerei
Letztes Update: 06.09.2019

Gegründet: 1833
Geschlossen: 1990

bis 1870 Brauerei Schade & Seiler
1870 - 1896 Brauerei Gebrüder Schade
1896 – 1920 Bayrische Bierbrauerei Gebrüder Schade GmbH
1920 – 1948 Brauerei Schade GmbH
1948 – 1949 VVB Venag, VEB Brauerei Dessau, Betrieb Schade
1952 – 1969 VEB Brauerei Dessau, BT II
1969 – 1971 VEB Brau- und Malzkombinat Dessau, Betrieb Dessau
1971 – 1990 VEB Brauerei Dessau BT II im Getränkekombinat Dessau


Direkt gegenüber der alten Schade-Brauerei befindet sich heute das Brauhaus "Zum Alten Dessauer". Hier wird die Dessauer Bierbrautradition fortgesetzt. Der Name "Alter Dessauer" ist eine Biermarke und zugleich Name des Brauhauses. Mit der Wahl der Leitfigur Fürst Leopold von Anhalt-Dessau soll eine über drei Jahrhunderte mit Dessau verbundene Tradition wiederbelebt werden.

 
Alte Schade Brauerei - dem Verfall preisgegeben

 

Alte Schade Brauerei - dem Verfall preisgegeben

 

Alte Schade Brauerei - dem Verfall preisgegeben

 

Alte Schade Brauerei - dem Verfall preisgegeben

 

Alte Schade Brauerei - Details

 

Alte Schade Brauerei - Details

 

Alte Schade Brauerei - Details

 

Wetterfahne der Schade Brauerei
 
In den letzten Jahren wurde das Gelände samt der alten Brauereigebäude verkauft. Bedingung dafür war der Teilabriss der Gebäude, welcher auch von der Stadt übernommen wurde. Obwohl an dieser Stelle ein Veranstaltungscenter entstehen sollte passierte hier gar nichts mehr. Der Käufer hüllt sich seit dem in Schweigen.
 

Millionenprojekt in Dessau-Roßlau Abriss an der Schade-Brauerei

Dessau-Roßlau - Auf dem Gelände der ehemaligen Schade-Brauerei in Dessaus Stadtzentrum ist sichtlich Bewegung: Bagger graben sich durch die alte Bausubstanz, auf dem Gelände sind meterhoch Steinberge zu sehen. Die Stadt Dessau-Roßlau reißt derzeit an der Langen Gasse Nebengebäude wie die Schwankhalle, den Eiskeller und den Hofkeller ab.

Damit schafft sie die Voraussetzungen, dass die IDT Biologika und die Klocke-Holding das Gelände ab dem Sommer übernehmen können. Nach über 20 Jahren Verfall will der Pharmahersteller das markante Brauerei-Hauptgebäude bis 2018 zu einem Konferenz- und Schulungszentrum umbauen. Im Dezember hatte das Unternehmen das Grundstück von der Stadt gekauft.

Bis die ersten Kongresse stattfinden, werden noch einige Mauern eingerissen. Teil des Vertrages mit der IDT Biologika ist, dass die Stadt für den Bau das Feld bereitet. „Wir haben einen straffen Zeitplan - bis Ende Mai wollen wir mit dem Abriss fertig sein“, erklärt Klaus Bekierz vom Zentralen Gebäudemanagement der Stadt Dessau-Roßlau. Die Gebäude sind schon fast komplett entkernt, ein Teil des Schwankhallen-Zwischenbaus ist bereits abgerissen, der Rest folgt in den kommenden Tagen. Ebenso ist der riesige Hofkeller unter der Erde fast abgetragen.

Komplizierter gestaltet sich der Umgang mit dem Gebäude des Eiskellers, den ehemaligen Dessauer Bierstuben, in der Nantegasse/Ecke Hobuschgasse: Größtenteils stehen von dem Dreigeschosser nur noch Decken und Außenwände. „Wenn wir hier das Dach abtragen, könnten die Wände instabil werden und auf die Straße abrutschen“, so Bekierz. „Nach einer Statik-Prüfung vor Ort haben wir deshalb die Mauern verstärkt.“ Es wurden Löcher in die Außenwände gebohrt, in die dann Beton gepumpt wurde. Der härtet noch aus, in der kommenden Woche folgt der Abriss von oben nach unten. Die Stadt wird ebenso die Wand des Hauptgebäudes abstützen. „Um Gefahren für das Haus durch die Vibrationen beim Abriss auszuschließen“, so Bekierz.

Die im Jahr 1898 an der Langen Gasse gebaute Schade-Brauerei steht unter Denkmalschutz. Deshalb wird gut erhaltene historische Bausubstanz vor Ort aussortiert. Mauerziegel und Teile des Kopfsteinpflasters lagert das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt ein. „Diese Teile könnte die Stadt wieder verwenden, wenn Baumaßnahmen an historischen Gebäuden anstehen“, sagt Bekierz.

Für die Bäume, die die Stadt bereits auf dem Gelände gefällt hat, wird Ersatz gepflanzt. Wo, ist Sache des neuen Eigentümers. IDT Biologika übernimmt auch die Kosten für den Abriss. Diese waren im vergangenen Jahr mit rund 390.000 Euro veranschlagt.

Für die Stadt ist das Vorhaben ein Glücksfall. Jahrzehnte lang wollte sie die Industriebrache beleben und als Denkmal erhalten. Doch die Situation war verfahren: Der Eigentümer, die Bayerische Hausbau GmbH Co. KG, erreichte keine Entwicklung des Geländes, wollte aber nicht zu einem angemessenen Preis an die Stadt verkaufen. Als er es an einen Dritten veräußern wollte, machte die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch und erwarb das Grundstück. Und: Sie fand einen Investor.

Die IDT Biologika und die Klocke Holding kauften das Gelände einen Tag vor Weihnachten 2015 über zwei Projektentwicklungsgesellschaften. Das Unternehmen will einen zweistelligen Millionenbetrag investieren. Auf dem Areal sollen Schulungen für Mitarbeiter sowie Kongresse stattfinden.

Das Projekt Schade-Brauerei umfasst zwei Abschnitte. Im ersten soll im Hauptgebäude auf fünf Etagen der moderne Baukomplex entstehen. Insgesamt stehen 6.500 Quadratmeter zur Verfügung. Die fünfte Etage ist für Wohnungen vorgesehen, unter der Kuppel sind Meeting-Räume geplant. Auch eine Tiefgarage soll entstehen. In einem zweiten Abschnitt wollen die Investoren auch die Brachfläche schräg gegenüber entwickeln. Hier werden noch Investoren gesucht, um Nutzungskonzepte zu erarbeiten. (mz)

Quelle: MZ Dessau - Lisa Garn - 07.04.2016

 

Übergabe der Schadebrauerei IDT Biologika schweigt seit Monaten zu Plänen

Dessau - Fast genau 19 Monate ist es her, dass die IDT Biologika ihre Pläne mit der Schadebrauerei bei einer großen Pressekonferenz vorstellte. Doch seitdem herrscht Funkstille.

Weder gibt es auf Nachfragen Antworten dazu, wann genau mit dem Bau für das geplante Schulungs- und Konferenzzentrum begonnen wird. Noch dazu, ob der Zeitplan bis 2018 zu halten ist. „Nach wie vor beschäftigt sich die IDT intensiv mit dem Thema und wird sich zu gegebener Zeit dazu äußern. Wir bitten um Verständnis“, so lautet die aktuellste Erklärung auf MZ-Nachfragen der vergangenen Monate.

Doch nun gibt es zumindest einen Übergabe-Zeitraum für das Grundstück zwischen Hobuschgasse und Lange Gasse. Das hat die Stadtverwaltung Dessau-Roßlaus erklärt. Im Herbst dieses Jahres soll das Areal komplett an die IDT übergehen. Der genaue Termin - im Oktober oder November - werde derzeit abgestimmt. Bis dahin sind noch weitere Abrissarbeiten im Untergrund nötig. Dort, wo einmal eine Tiefgarage entstehen soll. Der Abriss ist Teil der Vereinbarung zum Kauf: Die Stadt bereitet das Gelände für die Bebauung vor, finanziert die Maßnahmen vor und die IDT erstattet diese.

Begonnen hatten Entkernung und Abriss von Nebengebäuden kurz nach Bekanntgabe der Pläne im Winter 2016. Eiskeller, die Schankhalle und der Hofkeller waren abgerissen worden. Ursprünglich sollte das Gelände im Sommer 2016 übergeben werden. Doch es waren nicht bekannte Brunnen- und Kellerkomplexe gefunden worden. Jetzt steht noch der Abschluss von zusätzlichen Arbeiten in der Tiefe an, für die nun Geld freigegeben wurde. Damit wird laut Stadtverwaltung die Budget-Vorgabe der IDT von 600 000 Euro komplett ausgeschöpft.

Man gibt sich optimistisch, dass das Bauprojekt umgesetzt wird. „Es gibt keinen Grund, an der Ernsthaftigkeit der Investitionsabsicht zu zweifeln“, so Stadtsprecher Carsten Sauer. „Dass Bedarfsanalysen und die Präzisierung der Nutzungen für eine zielgerichtete Investition etwas mehr Zeit in Anspruch genommen haben, ist nicht ungewöhnlich.“ In der Vergangenheit allerdings waren in diversen Kommentaren auch auf der Facebook-Seite der MZ Zweifel aufgekommen, ob die IDT am Projekt festhält. Doch mit den zusätzlichen Arbeiten im Untergrund und der vollen Ausschöpfung des Budgets werde die Investitionsabsicht weiter unterstrichen, sagt Sauer. „Die darüber hinausgehenden Arbeiten werden direkt durch die IDT Schadebrauerei Entwicklungsgesellschaften beauftragt.“

Die 1898 gebaute Schade-Brauerei ist seit Jahrzehnten eine Ruine im Zentrum der Stadt. Das Gelände war lange in Privatbesitz. Erst 2015 hatte die Stadt das Grundstück kaufen können. Die IDT Biologika und die Glocke Holding hatten im Dezember 2016 über zwei Projektentwicklungsgesellschaften das Gelände gekauft. Die Stadt hofft auf eine Aufwertung des Stadtzentrums, auch mit Blick auf das neue Bauhaus-Museum und den Umbau der Kavalierstraße.

Im Hauptgebäude sind ein Schulungs- und Konferenzzentrum sowie Wohnungen geplant. Das hatte das Unternehmen im Januar 2016 bekanntgegeben. Ein zweistelliger Millionenbetrag sollte investiert werden und 2018 die ersten Kongresse stattfinden. Die IDT beschäftigt über 1 600 Mitarbeiter, einen Großteil davon in Tornau. Das Unternehmen wächst, mit dem Bauprojekt will die IDT den Bedarf an Weiterbildungsmöglichkeiten für Beschäftigte und an Konferenzräumen für Kunden und Geschäftspartner decken.

Geplant waren zwei Bauabschnitte: Zunächst sollte im Hauptgebäude auf fünf Etagen der moderne Baukomplex entstehen. Insgesamt stehen 6 500 Quadratmeter zur Verfügung. In einem zweiten Abschnitt sollten auch die Brachfläche auf dem Gelände entwickelt und Investoren mit Nutzungskonzepten gesucht werden. (mz)

Quelle: MZ Dessau - Lisa Garn - 29.08.2017

 
Rätsel um Schadebrauerei IDT Biologika hält an Plänen für die Industrieruine fest

Dessau - Die Pläne zur Entwicklung der Schadebrauerei im Zentrum Dessaus bleiben zunächst weiter im Vagen. Ende 2015 hatte der Pharmahersteller IDT Biologika das Areal gekauft, vor knapp einem Jahr übergab die Stadt das Grundstück. Und nun? Was wird aus dem Vorhaben, dort ein Schulungs- und Kongresszentrum zu bauen, in dem auch Gastronomie und Wohnungen geplant waren? Auf Anfrage äußert sich die IDT verhalten - bekräftigt aber: Am Projekt wird festgehalten.

„Wir haben Gespräche mit potenziellen Investoren und Betreibern geführt“, sagt IDT-Geschäftsführer Andreas Kastenbauer auf MZ-Anfrage. „Einige dieser Gespräche werden derzeit vertieft.“ Dabei gehe es um die Umsetzbarkeit verschiedener Nutzungskonzepte. Details will das Unternehmen auf Nachfrage nicht nennen.

Nur so viel: Mögliche Optionen sind die Vermietung von Schulungs- und Seminarräumen, von Wohnungen und Gastronomieflächen. Wann nun mit dem Bau begonnen werden könnte, ist offen. Dies hänge vom Fortgang der Verhandlungen ab. Im November vergangenen Jahres hatte die IDT erklärt, dass ein Baustart 2019 nicht ausgeschlossen sei - wenn schnell ein Investor gefunden werde.

Die 1898 gebaute Schade-Brauerei ist seit Jahrzehnten eine Ruine im Zentrum der Stadt. Das Gelände war lange in Privatbesitz. Erst 2015 hatte die Stadt das Grundstück kaufen können - und im Dezember an die IDT verkauft. Die Stadt hoffte auf eine Aufwertung des Stadtzentrums, auch mit Blick auf das neue Bauhaus-Museum, den Umbau der Kavalierstraße, die Fassadensanierung in der Zerbster Straße sowie das Projekt „Wohnresidenz Kristallpalast“. „Mit der Übergabe des Grundstücks an die IDT Biologika verbindet die Stadt auch weiterhin die Hoffnung auf eine nachhaltige Belebung der Dessauer Innenstadt“, erklärt Stadtsprecher Carsten Sauer.

Die Stadt hatte als Teil der Vereinbarung das Gelände der Schadebrauerei vorbereitet und unter anderem Nebengebäude abgerissen. Unvorhergesehene Brunnen und Keller hatten die Übergabe an das Unternehmen verzögert. Das Gelände mit dem Industriedenkmal umfasst fast 5000 Quadratmeter.

Die IDT hatte bereits beim Kauf deutlich gemacht, dass die Entwicklung einer so komplexen Immobilie nicht zum Kerngeschäft gehört. Die Herausforderung liegt auch in hohen Anforderungen an den Denkmalschutz. Es geht an dieser Stelle nicht nur um eine Projekt- sondern auch um eine Stadtentwicklung. Ohne einen „finanzkräftigen Partner“ sei die Entwicklung des Geländes nicht möglich, sagte Kastenbauer zur Übergabe Ende 2017.

Ein Argument für den Kauf war damals, dass mit dem Wachstum des Unternehmens der Bedarf an Schulungen gestiegen sei, ebenso seien Konferenzräume für Kunden nötig. Die IDT Biologika beschäftigt laut eigenen Angaben 2.000 Mitarbeiter weltweit. Am Standort im Pharmapark in Rodleben sind es rund 1.800 Beschäftigte.

Zur Schadebrauerei hatten sich Einwohner in der Vergangenheit immer wieder auch in Einwohnerfragestunden und bei der MZ nach dem Fortgang des Projekts erkundigt und zu den Gründen des Stillstands gerätselt. Auch die Sorge vor einem Rückzug gab es. IDT betont hingegen: Untätig war man nicht. So sei seit der Übergabe im November 2017 die Gebäudestatik gesichert, das Gelände vermessen und beräumt worden. „Außerdem wurde das Grundstück gegen Vandalismus und unerlaubten Zutritt gesichert“, wird auf Anfrage schriftlich in einer Mail geantwortet.

Es gab auch ein Architektenauswahlverfahren, einer der Entwürfe gilt als Favorit. Was genau dieser vorsieht, ist nicht bekannt. Die Entwürfe würden in die laufenden Verhandlungen einbezogen und diskutiert. „Die Erkenntnisse aus den bislang geführten Gesprächen bekräftigen uns, den aktuellen Stand des Vorhabens mit seinem Gestaltungsspielraum neu zu bewerten“, sagt IDT-Geschäftsführer Andreas Kastenbauer.

Im Klartext heißt das: Wo welche Nutzung in welchem Umfang möglich ist, wird jetzt mit möglichen Investoren abgewogen und geklärt. „Die bisher angedachten Nutzungskonzepte werden überdacht.“ Deshalb gebe es auch „noch keine Projektreife“, um Bauanträge einzureichen oder einen Baustarttermin zu nennen“. (mz)

Quelle: MZ Dessau - Lisa Garn - 26.10.2018

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