Leipzig - Völkerschlachtdenkmal
Letztes Update: 06.09.2019
Um dieses Denkmal verstehen zu können, sollte man sich am Besten vorher etwas informieren. Zum Einen über die Völkerschlacht von 1813 und zum Anderen über den Aufbau und die Details des Bauwerkes. Das auf dem Gelände befindliche Museum bietet einen ersten Eindruck über die Geschichte der Völkerschlacht.
Es ist ein sehr beeindruckendes Bauwerk, welches man auf sich wirken lassen sollte. Der Aufstieg bis zur oberen Aussichtsplattform ist bei gutem Wetter auf jeden Fall empfehlenswert, obwohl man knapp 400 Stufen in einer engen Wendeltreppe zu Fuß bewältigen muss. Die Aussicht über Leipzig ist beeindruckend.
Heute ist das Völkerschlachtdenkmal renoviert, auch die Arbeiten an den Außenanlagen werden demnächst wiederhergestellt sein.
Ende der 90er Jahre stand der Plan im Raum, dass Denkmal "kontrolliert verfallen" zu lassen - was auch immer das bedeuten mag. In Leipzig regte sich dagegen Widerstand und ein Förderverein wurde gegründet. Über diesen wurden die notwendigen Mittel beschafft und die Sanierung durchgeführt.
Das Völkerschlachtdenkmal im Südosten Leipzigs wurde in Erinnerung an die Völkerschlacht nach Entwürfen des Berliner Architekten Bruno Schmitz errichtet und am 18. Oktober 1913 eingeweiht. Die plastischen Arbeiten wurden von den Bildhauern Christian Behrens und Franz Metzner gestaltet.

Mit 91 Metern Höhe zählt es zu den größten Denkmälern Europas und ist eines der bekannten Wahrzeichen Leipzigs.
Es bildet eine weithin sichtbare Landmarke mit markanter Silhouette, das bei klarer Luft vom 105 Kilometer entfernten Fichtelberg zu sehen ist. Heute gehört es einer Stiftung des öffentlichen Rechts der Stadt Leipzig. Fast eine Million Besucher werden jährlich gezählt.
Unmittelbar vor dem Völkerschlachtdenkmal befindet sich der künstlich angelegte See der Tränen, welcher die Tränen der Völker, die um die Gefallenen der Schlacht trauern, symbolisieren soll. Ursprünglich wurde der See von den Erbauern nur als „Wasserbecken“ bezeichnet, ehe er im Jahre 1938 seinen heute üblichen Namen und die ihm zugedachte Symbolik erhielt.

1895 schrieb der Deutsche Patriotenbund einen Ideenwettbewerb aus, den der Architekt Karl Doflein aus Berlin gewann. Im Herbst 1896 wurde ein zweiter Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich 72 deutsche Künstler beteiligten. Der Rat der Stadt Leipzig hatte hierfür 20.000 Mark zur Verfügung gestellt. Der 1. Preis wurde dem Entwurf „Walküre“ des Architekten Wilhelm Kreis zuerkannt. Da aber keiner der Vorschläge voll und ganz den Vorstellungen des Vorsitzenden des Patriotenbundes Clemens Thieme entsprach, wurde im folgenden Jahr der Berliner Architekt Bruno Schmitz, der zuvor u. a. das Kyffhäuserdenkmal entworfen hatte, mit der Ausarbeitung eines neuen Entwurfs beauftragt.

Der Grundstein für das Denkmal wurde am 18. Oktober 1898 im Südosten der Stadt gelegt. Das 42.500 Quadratmeter große Denkmalgelände wurde dem Deutschen Patriotenbund geschenksweise von der Stadt Leipzig überlassen. Errichtet wurde es nach Entwürfen von Bruno Schmitz. Bauherr war Clemens Thieme, auf den der Einbau der Krypta, der Wegfall des großen Steinkreuzes auf der Spitze, die Anbringung der 12 großen Ritterfiguren anstelle von glatten Pfeilern mit kleinen Ornamenten, Entwässerungsanlagen in den Pfeilern, ein Übergang über den Hauptsims in den runden Oberteil, die Ausführung einer dritten Sockelschicht, eine schlichtere Portalgestaltung in dem Rundbogen und die Gestaltung des Hauptsimses zurückzuführen ist.

Im Jahr 2003 begannen Rekonstruktions- und Sanierungsmaßnahmen. Ursprünglich sollten diese bis zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht im Jahr 2013 beendet werden. Dieses Ziel wurde für das eigentliche Denkmal erreicht; die Sanierung der Außenanlagen soll (Stand 2017) im Frühjahr 2019 abgeschlossen werden. Die Kosten sollen etwa 30 Millionen Euro betragen. Sie werden aufgebracht von der „Stiftung Völkerschlachtdenkmal“, dem Freistaat Sachsen, der Stadt Leipzig und Spendern.
Während der Sanierungsarbeiten wurde auch die im Zweiten Weltkrieg zerstörte und ursprünglich von August Unger entworfene Verglasung der vier Themenfenster in der Ruhmeshalle rekonstruiert. Auf der Grundlage spärlichen Bildmaterials wurde der Wernigeröder Glasgestalter Günter Grohs mit dieser Aufgabe betraut. In mehreren Teilschritten konnte die rotbräunliche Rechteckverglasung aus der Nachkriegszeit entfernt und durch die neuen Fenster ersetzt werden. Die Realisierung des Fensterprojektes erfolgte in den Glaswerkstätten F. Schneemelcher, Quedlinburg, und wurde im Jahr 2012 vollendet.
2003 wurde der nach dem Zweiten Weltkrieg entfernte Personenaufzug zwischen Krypta und Außenrundgang wieder hergestellt und 2006 durch einen zweiten vom Fundamentbereich bis zur Krypta ergänzt. Zu dessen Zugang wurde die vorher nur im Bildprogramm angedeutete Tür zu Füßen der Michaelsfigur geöffnet. Zusammen mit den neuen Rampen auf dem Vorfeld wurde das Denkmal bis zur Höhe von 57 Metern barrierefrei.

Quelle: wikipedia.de
Bilderalbum "Völkerschlachtdenkmal"
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