Hobusch
Letztes Update: 03.05.2019

Christoph Gottlieb Leopold Hobusch
* vermutlich 3. November 1819 in Dessau
† 17. Februar 1866 in Dessau

war ein Gelegenheitsarbeiter und das bekannte Dessauer Original genannt "Hobusch"

Hobusch war ein besonderer Bürger, der mit viel Witz und wegen seiner großen Schlagfertigkeit in Dessau bekannt wurde. Viele seiner Geschichten, die sogenannten Hobuschiaden, sind bis heute in alter Dessauer Mundart zuerst mündlich und später auch schriftlich überliefert. Lokale Berühmtheit erlangte er vor allem durch seinen fehlenden Respekt vor der herzoglich-anhaltinischen Obrigkeit, welche in Dessau ihren Residenzsitz hatte, sowie seine oft herangezogenen Wortspiele. Weitere Beinamen Hobuschs sind “Dessauer Sonnenkopp” (welcher auch generell für alle gebürtigen Einwohner Dessaus verwendet wird) sowie “Dessauer Eulenspiegel”.

Nach seinem Tod wurde durch den Fabrikanten Max Schulze ab 1920 ein Likör unter dem Namen “Hobusch - Alter Dessauer Original Halbbitter-Likör” herausgebracht, der auch noch heute in Dessau-Roßlau überaus beliebt und weiterhin ein typisches Souvenir ist. Schulze finanzierte auch den Grabstein auf Hobuschs Grab, allerdings erst am Ende des 19. Jahrhunderts, also viele Jahre nach dessen Tod. Der heutige Grabstein auf dem Historischen Friedhof I im heutigen Dessau-Roßlau trägt auf seiner Rückseite die Inschrift: “Viel belacht, wenig geacht, arm an Besitz, reich an Witz”.

Quelle: http://de.wikipedia.org


"HOBUSCH HAT DE HARRZORIN NACKTICH JESÄHN"
Einmal vertraut Hobusch mitten im heißesten Sommer unter dem Siegel der Verschwiegenheit seinem Freund Nante an: "Ob d'es jloowest odder niche, heite hawwich de Harrzorin nacktich jesähn." - Nante guckt ganz erschrocken: "Um Jotteswilln, Christoph, seik vorsichtich, un rede dich nischt uffn Hals," Hobusch grinst listig: "Wieso denne? - ls doch wahr. Ich hawwe de Frau Harrzorin nacktich jesähn, UN das kam so. Ich badete wie immer, ohne Hose, unner de Jaljnbricke, UN in dän Moment fuhr se mit de Kutsche iwwer de Bricke. Hawwich se nu nacktich jesähn odder nich?"

 
Grab von Christoph Hobusch
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