Im Jahre 1283 wurde die Kirche
zum ersten Mal erwähnt. Eine Urkunde aus dem Jahr 1290 bestätigt
den Erhalt des Patronatsrechtes von Herzog Bolko von Schlesien und den
Grafen Albrecht I. von Anhalt für das Kloster Gottesgnaden.
Der Grundriss der Kirche besteht aus einem einfachen Rechteck mit einem
halben achteckigen Abschluss im Osten. Der Turmunterbau aus Sandstein
und Porphyrfindlingen ist der älteste Teil der Kirche.
Aufgrund der Nutzung der Kirche durch die Damen des adligen Fräuleinstifts
im Schloß Mosigkau, wurde die Kirche durch den Hofbaumeister Georg
Christoph Hesekiel im 18. Jahrhundert umgebaut und erweitert. Der
ursprünglich romanische Turm erhielt nach dem Vorbild englischer
Kathedralen die beiden noch heute vorhandenen Turmaufsätze mit Blechpyramiden,
deren oberen Abschluss ein stilisiertes dreiblättriges Kleeblatt
bildet. Die Fassade wird durch unsymmetrisch angelegte Spitzbogenfenster
und zwei Außenportale an der Südseite geprägt.
Die Mosigkauer Kirche zählt zu den ersten Sakralbauten im neugotischen
Stil auf deutschem Boden.
In der Glockenstube hängen drei wertvolle Bronzeglocken aus dem 13.
Jahrhundert, sowie von 1465 und 1519.
Auf der Empore wurde 1897 die Rühlemann-Orgel
eingebaut.
Quelle: http://www.dessau-evangelisch.de
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